Abmahnung loyalitätspflicht
Im Workplace Blog schreiben wir über Themen aus der Workplace Law und HR Welt: Wir besprechen wichtige Gerichtsentscheidungen, nehmen uns Glaubenssätze vor, geben praktische Tipps und vieles mehr…. Unser Workplace Blog lebt von Ihren Kommentaren und Feedback. In diesem Sinne freuen wir uns auf den Austausch mit Ihnen! Gerade in den letzten Monaten machten Verschwörungstheoretiker immer wieder Schlagzeilen. Lange konnten sie als vereinzelte Spinner abgetan werden, doch die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass es sich wohl doch um ein Phänomen mit beachtlicher Reichweite und sozialer Sprengkraft handelt. Daher stellt sich häufig auch die Frage nach dem arbeitsrechtlichen Umgang mit Sympathisanten und Anhängern solcher Bewegungen. Wann kann abgemahnt oder gekündigt werden? Ursprünglich waren es politische Plaketten, die die Arbeitsgerichte auf den Plan riefen. Im betrieblichen Bereich unterliegen Arbeitnehmer dem Weisungsrecht des Arbeitgebers. Doch auch hier gelten die Grundrechte des Arbeitnehmers, sodass der Arbeitgeber nicht Beliebiges anordnen kann.
Abmahnung wegen Verstoßes gegen Loyalitätspflicht
Dies ergibt sich bereits aus dem Grundrecht auf Meinungsfreiheit nach Art. Dieses Recht gilt jedoch nicht uneingeschränkt, sondern findet seine Grenzen wiederum in der nebenvertraglichen Rücksichtnahmepflicht gegenüber dem Arbeitgeber. Vor diesem Hintergrund dürfen etwa Missstände vom Arbeitnehmer intern aufgezeigt und z. Unsachliche Angriffe, die zur Untergrabung der Position des Vorgesetzten führen können, muss der Arbeitgeber jedoch nicht hinnehmen. Im vermeintlich privaten virtuellen Umfeld von Facebook und Co. Zwar ging das Gericht davon aus, dass der Post eine grobe Beleidigung darstellte. Die Entscheidung des BAG vom 1. Zwischen der Klägerin und dem Präsidenten des Vereins war es im Vorfeld der Kündigung zu Unstimmigkeiten gekommen, die insbesondere die Vergütung angeblich von ihr geleisteter Überstunden betrafen. Nachdem dieser Konflikt nicht beigelegt werden konnte, versuchte die Klägerin zunächst, den Präsidenten im Rahmen einer Präsidiumssitzung zur Amtsniederlegung zu bewegen.
| Loyalitätspflichtverletzung und Folgen für Arbeitnehmer | Allerdings darf er in diesem Zusammenhang auch seine eigenen Interessen berücksichtigen. Wann ist diese Treuepflicht verletzt? |
| Abmahnung und Loyalitätspflicht im Arbeitsrecht | Im Workplace Blog schreiben wir über Themen aus der Workplace Law und HR Welt: Wir besprechen wichtige Gerichtsentscheidungen, nehmen uns Glaubenssätze vor, geben praktische Tipps und vieles mehr…. Unser Workplace Blog lebt von Ihren Kommentaren und Feedback. |
| Verstöße gegen Loyalitätspflicht: Abmahnung und Sanktionen | Während der Kündigungsgrund bei der betriebsbedingten Kündigung aus der Risikosphäre des Arbeitgebers herrührt, stammt der Kündigungsgrund bei der verhaltensbedingten Kündigung ebenso wie bei der personenbedingten Kündigung aus dem Pflichtenkreis des Arbeitnehmers. Dabei gehen die Pflichten des Arbeitnehmers über die reine Beachtung der erteilten Arbeitsanweisungen weit hinaus, denn ein Arbeitnehmer ist überdies angehalten, auf die Interessen des Arbeitgebers Rücksicht zu nehmen. |
Loyalitätspflichtverletzung und Folgen für Arbeitnehmer
Allerdings darf er in diesem Zusammenhang auch seine eigenen Interessen berücksichtigen. Wann ist diese Treuepflicht verletzt? Niemand möchte einen Arbeitnehmer beschäftigen, dem die Interessen seines Arbeitgebers gleichgültig sind. Daher besteht eine Treuepflicht des Arbeitnehmers gegenüber seinem Arbeitgeber. Die Treuepflicht ist die Pflicht des Arbeitnehmers , seine Verpflichtungen aus dem Arbeitsverhältnis so zu erfüllen, seine Rechte so auszuüben und die im Zusammenhang mit dem Arbeitsverhältnis stehenden Interessen so zu wahren, wie dies von ihm nach Treu und Glauben billigerweise verlangt werden kann. Diese Verpflichtung bringt eine Reihe von Einzelpflichten mit sich:. Danach haben die Beschäftigten dem Arbeitgeber oder zuständigen Vorgesetzten jede von ihnen festgestellte unmittelbare erhebliche Gefahr für die Sicherheit und Gesundheit und jeden an den Schutzsystemen festgestellten Defekt unverzüglich zu melden. Im Übrigen hängt der Umfang der Interessenwahrungspflicht von den Umständen des Einzelfalls ab.
Abmahnung und Loyalitätspflicht im Arbeitsrecht
Wegen der heiklen Folgen einer verhaltensbedingten Kündigung für den Arbeitnehmer Arbeitsplatzverlust, gegebenenfalls Arbeitslosigkeit, Verhängung einer Sperrfrist beim Bezug von Arbeitslosengeld hat das Bundesarbeitsgericht schon entschieden, dass bei der Beurteilung, ob ein zur Kündigung berechtigender Grund vorliegt, zu prüfen ist, ob sich im jeweiligen Einzelfall ein ruhig und verständig urteilender Arbeitgeber durch das Fehlverhalten des Arbeitnehmers ebenfalls zur Kündigung veranlasst gesehen hätte BAG, Urteil vom Konsequenz daraus ist, dass in jedem Kündigungssachverhalt geklärt werden muss, ob ein zur Kündigung berechtigender Grund vorlag und ob der Arbeitgeber hierauf angemessen reagiert hat. In diesem Zusammenhang betont das Bundesarbeitsgericht ausdrücklich, dass eine Kündigung immer erst dann in Betracht kommt, wenn es keine anderen geeigneten Mittel gibt, um eine wegen der festgestellten Vertragsverletzung befürchtete zukünftige Vertragsstörung zu beseitigen und zu vermeiden. Ihm muss die Gelegenheit eingeräumt werden, sich künftig wieder vertragsgerecht zu verhalten, um so eine Kündigung seines Arbeitsverhältnisses zu vermeiden.